Monat: Dezember 2019

Malaysia

Malaysia

Auch wenn ich schon im September in Malaysia war wollte ich der Vollständigkeit halber noch einen Eintrag dazu schreiben. Im letzten Eintrag war ich noch auf dem Weg von Myanmar nach Malaysia und hatte einen kleinen Zwischenstopp von zwei Nächten in Bangkok eingelegt. Von Bangkok ging es mit dem Zug in einer Nachtfahrt zur Malaysischen Grenze und von dort mit einem weiteren Zug und einer Fähre nach Georgetown auf der Insel Penang.

In Georgetown gibt es sowohl alte Gebäude aus der Britischen Kolonialzeit, als auch zahlreiche Moscheen sowie Indische- und Chinesische Tempel zu sehen. Das sorgt für ein interessantes Stadtbild und war für mich nach den ganzen buddhistischen Tempeln in Myanmar und Thailand definitiv eine willkommene Abwechslung. Außerdem fiel mir gleich auf wie reich Malaysia im Gegensatz zu den anderen Südostasiatischen Ländern ist, die ich bisher bereist habe. Gerade nach Myanmar war es schön wieder eine moderne und gut ausgebaute Infrastruktur zu genießen und auch wieder in Geschäften mit Preisschildern einzukaufen und nicht um alles handeln zu müssen. Auch Straßenhändler und Taxifahrer waren wesentlich weniger aufdringlich.

In Georgetown war ich wieder hauptsächlich wandern, auch wenn es leider keine Aussicht gab, da gerade ein Nebel von Indonesien über das Land zog.

Da ich von der Stadt nach einem Tag auch schon wieder genug hatte bin ich am nächsten Tag mit einem Thai- Briten, den ich schon auf der Zugfahrt kennengelernt hatte, in den Westen der Insel zu einem Schildkrötenstrand gefahren.

Nach Georgetown war mein nächstes Ziel das Gebiet der Cameron Highlands. Die Gegend ist hauptsächlich für ihre Tee- und Erdbeerplantagen bekannt, da das Hochland mit einer jährlichen Durchschnittstemperatur von 18°C deutlich kälter ist als der Rest von Malaysia. Ich weiß allerdings schon wie Erdbeeren aussehen und bin daher wieder wandern gegangen. Leider gab es wegen des Nebels immer noch keine Aussicht…

Als nächstes ging es zu meinem persönlichen Höhepunkt dieser zwei Wochen: Dem Taman Negara Nationalpark. Der Weg dorthin bestand zur Hälfte aus einer Fahrt im Minibus und zur anderen Hälfte aus einer Bootsfahrt über den Tembeling Fluss. Da meinem Körper der plötzliche Klimazonen Wechsel von den kühlen Bergen in den schwülen Dschungel nicht so gut gefallen hatte, fühlte ich mich am Tag nach meiner Ankunft etwas angeschlagen. Ich hatte aber schon eine Trekking Tour gebucht und wollte mich nicht von einer kleinen Erkältung aufhalten lassen. So verbrachte ich die nächsten zwei Tage im tiefsten Dschungel inklusive Übernachtung in einer Höhle. Mit dem Wetter hatten wir erstaunlich viel Glück, weil der Trek gerade ein paar Tage zuvor völlig überschwemmt wurde, es bei uns aber gar nicht geregnet hat. Gerade als wir am Nachmittag des zweiten Tages die Boote zurück zum Hauptdorf nahmen, kam ein Regenschauer der uns innerhalb von Sekunden komplett durchnässte. Da ich ca. 30 min später sowie zurück in meiner Unterkunft war, war das eigentlich nicht so schlimm, aber meiner Gesundheit hat es dennoch den Rest gegeben.

Am nächsten Tag machte ich mich wieder mit dem Bus auf den Weg nach Kuala Lumpur. Dort wurde mir ein Hostel mit einem Infinity-Pool auf dem Dach empfohlen, wo ich auch drei Nächte blieb, aber ich mochte die Leute dort nicht und so zog ich für den Rest meines Aufenthaltes in ein netteres Hostel nahe Chinatown. Insgesamt verbrachte ich meine Zeit in Kuala Lumpur damit mich auszuruhen, ein wenig rum zu laufen (zum Wandern war ich leider zu krank) und Filialen einer vegetarische Restaurant-Kette in verschiedenen Shoppingcentern zu finden. Also nichts super spannendes, aber da Malaysisches Essen nicht sehr vegetarisch ist und ich die letzten zehn Tage nur indisches Essen hatte, erfüllte die vegetarische Restaurant-Kette endlich all meine kulinarischen Träume. Ansonsten kann ich leider nicht viel zu Kuala Lumpur sagen… Es ist eben eine riesige Stadt mit unzähligen Shoppingcentern.

Von Kuala Lumpur ging es für mich nur noch nach Kopenhagen und anschließend zurück nach Deutschland. Damit wäre dieser Trip dann auch abgeschlossen.

Solingen, den 20.12.2019